Mindestlohn Vol. 1: Focus on the Strange TP (2014)

Autor: Bob Fingerman
Kunst: Bob Fingerman
Veröffentlicht: 21.01.2014

Bob Fingerman, den der Schöpfer von South Park / Das Buch Mormon, Trey Parker, als „einen brillanten Satiriker, Künstler und Geist“ bezeichnet hat, ist nach fünfzehnjähriger Pause zu seiner Signature-Serie „Minimallohn“ zurückgekehrt. Angespornt durch die Zusammenstellung der letztjährigen endgültigen Sammlung von Material aus den 90er-Jahren, Maximum Minimum Wage, ist Fingerman begeistert, neues Material zu schaffen. Minimum Wage Volume 1: Focus on the Strange enthält die ersten sechs brandneuen Kapitel sowie eine Menge Bonusmaterial, darunter die Cover und eine riesige Gastkünstlergalerie mit Pin-ups von Bill Sienkiewicz, Farel Dalrymple, J. Bone, Joe Flood und Brandon Graham.

Als der frisch getrennte Rob Hoffman die Geschichte im Frühjahr 2000 aufgreift, versucht er, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Er ist erst 25, lässt sich scheiden, seine Finanzen sind ruiniert und er ist gezwungen, wieder bei seiner Mutter einzuziehen. Überall um ihn herum verändern sich die Dinge. Das Internet ist dabei, seine wichtigste Einnahmequelle auszulöschen: Männermagazine. Aber das Internet bietet auch eine neue Perspektive auf das Dating und so beginnt Robs Abenteuer als Single.

Rob Hoffman, Protagonist der ursprünglichen Graphic Novel „Minimallohn“, kehrt in einer neuen Sammlung zurück, in der er auf den Abschluss seiner Scheidung wartet. Er lebt zu Hause bei seiner Mutter, verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Zeichnen pornografischer Cartoons und taucht wieder in das sexuelle Jagdrevier der New Yorker Bar- und Clubszene ein. Robs Missgeschicke in und außerhalb der Laken mit drei Frauen – einem Kiffer mit Problemen mit dem Körperbild, einem verheirateten Entertainer in einer Kindersendung nach der Menopause und einem Vorgesetzten aus seinem Job in der Pornoindustrie – ereignen sich in beeindruckend schneller Abfolge, sind aber alle von Unerschütterlichkeit geprägt Erinnerung an seine Ex-Frau Sylvia. Robs Welt ist nur allzu gut identifizierbar, bevölkert von visuell unterschiedlichen und skurrilen Charakteren, die eine Fleischlichkeit besitzen, die den vielen Verknüpfungen des Buches Realismus verleiht. Dank Fingermans Geschick als Autor und Illustrator lebt und atmet die Stadt, während Rob sich seinen Weg durch einen Strudel urbaner Kuriositäten bahnt. Fingermans frühere Arbeit basierte immer auf einer offenen, realistischen Auseinandersetzung mit der menschlichen Erfahrung und diese Geschichte bringt den Lesern mehr davon, wobei die kontinuierliche Entwicklung und Reifung des Autors als Graphic Novel-Autor deutlich wird. Ein humorvoller und pointierter Comic für Erwachsene, der die meisten seiner Zeitgenossen im Stich lässt. - Publishers Weekly